Ganz klammheimlich,
von der Öffentlichkeit unbemerkt,
von den Menschen nicht zur Kenntnis genommen,
siegt
in einem Krankenzimmer,
in einem Sterbezimmer,
in einem Asylantenheim,
in einem Flüchtlingslager irgendwo am Rande Europas,
trotz nächtlicher Angst und Verzweiflung,
die Liebe.
Am Ende,
wenn Krankheit, Leid und Schmerzen vorbei sind,
wenn Sterben und Tod überwunden sind,
wenn Geflohene Heimat gefunden haben,
wenn Angst und Verzweiflung weichen mussten,
siegt die Liebe.
Ganz leise
hörst du
in deiner Stunde der Einsamkeit,
liebevolle Worte.
Ganz zart
begegnet dir tröstend
in deiner Stunde der Trauer
die Liebe eines anderen.
Die Liebe,
oft nur ein aufmunterndes Wort,
eine zärtliche Umarmung,
sie freut sich am geliebten Menschen.
Ganz leise wirkt
die Liebe in der Achtung der Würde des Anderen,
in tätiger Barmherzigkeit.
Am Ende siegt die Liebe über den Hass,
wo der Frieden die Gewalt überwindet.
Am Ende siegt die Liebe.