Ich nehme war, wie Kirchen sich entleeren,
leere Kirchenbänke,
nur wenige nehmen teil an Gottesdiensten
noch weniger nehmen sie wirklich teil am Gemeindeleben.
Ich beobachte
wie Predigten und Ansprachen
nichts sagen und nichts zu sagen haben,
wie jahrhundertevertraute Glaubenssätze und Glaubenswahrheiten
zu Glaubensformeln und Glaubensphrasen erstarren.
Ich entdecke
den inhaltlichen Leerlauf von Konfirmandenfreizeiten, Dekanatsynoden, Pfarrkonferenzen.
Kaum einer der Leitenden scheint mehr zu wissen,
was sie sagen können.
Ich spüre
wie sich auch mein Interesse an Baufinanzen und Bewahren von Gemeindestrukturen
erschöpft,
wie wenig attraktiv ich selbst als Pfarrer unsere Gottesdienste und Gemeinden finde,
wie erstarrt und leer mir mein eigener bisheriger Glaube vorkommt.
Der Glaube
scheint bei uns in den Kirchen
zu verdunsten
unter der heißen Sonne
einer ohne Gott ganz gut zurecht kommenden Welt
und ich frage mich,
wo – um Himmels willen –
der verdunstete Glaube
als geistlicher Regenschauer
niederkommt.