Monatsarchiv: Februar 2014

Menschenfreundlich bleiben

Ich frage mich,

wie ich menschenfreundlich bleiben kann,

den Menschen zugewandt,

wenn sie sich mir so kalt und egoistisch erweisen.

Sie trampeln auf meinen Gefühlen herum.

Sie achten nicht auf mein Befinden,

es ist ihnen egal, wie es mir ergeht,

Hauptsache, sie setzen ihren Willen durch.

Ich spüre in mir die Gefahr,

zum Zyniker zu werden,

zum Menschenfeind.

Aber ich entschließe mich bewusst,

den Menschen insgesamt freundlich zu gewandt zu bleiben.

Freundlich aber bestimmt

will ich ihnen verwehren, auf meinen Gefühlen herum zu trampeln.

Den Menschen zugewandt,

will ich auf mein Befinden achten

und darauf, dass ich nicht untergehe.

Dankbar will ich auch all die Menschen bewusst wahrnehmen,

die mir menschenfreundlich zugewandt sind,

die sich für mich Zeit nehmen

Interesse an mir haben und Anteilnahme an mir nehmen.

Es sind mehr Menschenfreunde unterwegs auf Erden

als ich manchmal denke

und gemeinsam finde wir die Stärke,

dem Zynismus dieser Welt Stand zu halten.

Jesus nachfolgen, nicht anbeten

„Solange wir Jesus nur anbeten,

werden wir ihm nicht folgen.“  Hubertus Halbfas

Sei mir nicht bös, Jesus,

wenn ich dich nicht mehr verehre.

Ich höre auf,

zu dir zu beten:

„Komm, Herr Jesus, sei unser Gast und segne, was du uns bescheret hast.“

Ich höre damit auf und will dich endlich ernst nehmen.

Ich höre auf,

dich anzubeten

als den Sohn, der mit dem Vater

und dem Heiligen Geist trinitarisch

im Kirchengebet verherrlicht wird.

Ich folge dir nach.

Schon immer, als mich meine pietistischen Väter des Glaubens auf deine Spur brachten.

Noch mehr jetzt,

da ich weiß, worauf es ankommt, dir nachzufolgen:

Wie du, Jesus, von der gleichen Quelle lebendigen Wassers zu trinken.

Wie du, Jesus, vom gleichen Licht der Welt erfüllt werden

Wie du, Jesus, zum Christus werden.

Fremdschämen

Manche Christenmenschen sind einfach nur unverschämt.

Sie schämen sich im Kirchenvorstand nicht,
über eine Pfarrerin stundenlang herzuziehen
und sie psychisch fertig zu machen.

Sie schämen sich nicht,
dass einzelne ihrem Kreis sich wie ein Aufsichtsrat verhalten und sich auch noch völlig unakzeptabel daneben benehmen.

Sie schämen sich nicht,
ihre Pfarrerin hinterherräumen
und putzen zu lassen.

Ich schäme mich für euch!
Schämt euch, ihr Christen!
Wenn ihr schon keinen Glauben habt,
dann ein wenig Anstand
würde euch gut anstehen.