Monatsarchiv: November 2020

Von der Freiheit, Unbequemes in der Kirche zu sagen

Unsere Kirche schwimmt im Mainstreaming der Gesellschaft mit.

Es darf nicht alles gesagt werden.

Manches gehört sich für eine moderne Kirche tatsächlich nicht:

Homosexuelle auszugrenzen und zu verteufeln,

judenfeindliche, antisemitische Sprüche zu klopfen,

Frauen auszugrenzen,

gehört sich für eine Kirche von heute einfach nicht mehr.

Früher war das anders

Es gab eine Zeit,

es war nicht die gute alte Zeit,

sondern für viele Menschen eine schwer erträgliche Zeit,

in der die Kirche

Homosexuelle ausgegrenzt und verteufelt hat,

auf den Kanzeln wurden

judenfeindliche, antisemitische Sprüche geklopft

und in den Gemeinden Frauen ausgegrenzt.

Das gehört sich nicht mehr,

auch für eine katholische Kirche, die hier immer noch hinterherhinkt.

Aber in der Kirche von heute wird manches verschwiegen,

totgeschwiegen:

Von Konflikten in der Kirche,

von Prozessen und Mobbing zur reden,

ist tabu.

Darüber redet man nicht

Und breitet lieber den Mantel der Geschwisterlichkeit darüber

und verdeckt dabei,

dass auch Kirchenmitglieder nicht besser sind als die Menschen sonst in der Gesellschaft:

sie können streitsüchtig, machtgeil, und nur auf eigene Interessen bedacht sein.

Meinungsäußerungen, die nicht dem Mainstreaming angehören,

werden mit empörter Stimme stumm gemacht.

Warum sollte man in unseren Kirchen und Gemeinden nicht

anderer Meinung sein dürfen,

als dass Schiffe für Flüchtlinge unbedingt von Kirchens gesponsert werden müssten?

Warum sollte man seine Meinung nicht frei und offen sagen dürfen,

dass die Zukunft der Kirche nicht rosig ausschaut

und das Schiff zu sinken beginnt?

Warum sollte man nicht frei und offen sagen dürfen,

dass man seine Heimat in der Kirche

und den Glauben der Kirche längst verloren hat?