„Einen Gott, den man sich vorstellen kann, kann man auch wegstellen.“
Dietrich Bonhoeffer
Wie habe ich mir Gott vorgestellt?
Gott Vater im Himmel,
An seiner Seite Jesus Christus als sein Sohn,
und dazu der Heilige Geist etwas nebelhaft, unwirklich.
Gott Vater sendet seinen Sohn auf die Erde,
lässt ihn Mensch werden,
auf Erden als wundertätiger Menschensohn und Messias eine Weile wirken
bis Gott Vater ihn dann am Kreuz für uns sterben lässt,
um ihn nach drei Tagen wieder aufzuwecken.
Diese Gottesvorstellung stelle ich nun weg:
Es ist kein Vater thront im Himmel,
es ist kein Gottessohn auf Erden,
das göttliche Mysterienspiel
einer Gottmenschwerdung
bis hin zu Tod und Auferstehung eines Gottmenschen auf Erden
fällt aus.
Was bleibt?
Gott als letzter Seinsgrund,
„Du durchdringest alles“,
Jesus von Nazareth,
thoragläubiger Jude von Geburt an bis zum letzten Atemzug,
von „Gott“ durchdrungen,
verkündigt mit Leib und Leben
eine alles durchdringende Liebe
eines Gottes, den ich mir nicht näher vorstellen kann und mag.
Gott ist Liebe,
mehr ist nicht zu sagen, zu glauben, zu denken.