Monatsarchiv: April 2016

Unterlassene Hilfeleistung oder Gott ganz anders?

 

Als die IS-Fanatiker Jesidenmädchen versklavt und vergewaltigt haben

und deren Väter und Brüder ermordet wurden,

hat „Gott“ nicht eingegriffen.

Ebenso nicht

bei unzähligen Kriegs- und Gewalttaten der Menschen

all die Jahrhunderte hindurch.

 

Entweder

schaute „Gott“ immer nur untätig zu

bei den Gewalttaten aller Art,

dann muss man „Gott“ auf das Schärfste

wegen  unterlassener Hilfeleistung

anklagen.

 

Oder

„Gott“ ist  irgendwie ganz anders,

als wir es uns wünschen, vorstellen, hoffen.

 

Vielleicht

„ist“ „Gott“ „nicht“.

Das aber

ist eine noch viel schlimmere Vorstellung,

als ein „Gott“, den man wegen unterlassener Hilfeleistung anklagen könnte.

 

Das, was wir unter „Gott“

uns vorstellen,

„ist“ jedenfalls

ganz anders.

Am Ende siegt die Liebe!

Ganz klammheimlich,

von der Öffentlichkeit unbemerkt,

von den Menschen nicht zur Kenntnis genommen,

siegt

in einem Krankenzimmer,

in einem Sterbezimmer,

in einem Asylantenheim,

in einem Flüchtlingslager irgendwo am Rande Europas,

trotz nächtlicher Angst und Verzweiflung,

die Liebe.

 

Am Ende,

wenn Krankheit, Leid und Schmerzen vorbei sind,

wenn Sterben und Tod überwunden sind,

wenn Geflohene Heimat gefunden haben,

wenn Angst und Verzweiflung weichen mussten,

siegt die Liebe.

 

Ganz leise

hörst du

in deiner Stunde der Einsamkeit,

liebevolle Worte.

Ganz zart

begegnet dir tröstend

in deiner Stunde der Trauer

die Liebe eines anderen.

 

Die Liebe,

oft nur ein aufmunterndes Wort,

eine zärtliche Umarmung,

sie freut sich am geliebten Menschen.

 

Ganz leise wirkt

die Liebe in der Achtung der Würde des Anderen,

in tätiger Barmherzigkeit.

Am Ende siegt die Liebe über den Hass,

wo der Frieden die Gewalt überwindet.

Am Ende siegt die Liebe.