Monatsarchiv: Juni 2022

II. Manche Menschen wissen nicht…

Manche Menschen wissen nicht,

wie wichtig es ist,

dass ich da bin.

Manche Menschen wissen nicht,

wie gut es tut,

mich zu sehen.

Manche Menschen wissen nicht,

wie tröstlich

mein Lächeln wirkt.

Manche Menschen wissen nicht,

wie wohltuend

meine Nähe ist.

Manche Menschen wissen nicht,

dass ich ein Geschenk des Himmels bin.

Oft genug habe ich es sie wissen lassen

Aber nun ist es genug.

Ich gestehe es ihnen zu,

dass sie sich nicht für mich interessieren.

Es ist gut,

ich komme auch

gut

ohne sie aus.

Wichtig ist, dass ich weiß,

dass ich da bin.

Wichtig ist, dass ich weiß,

wie gut es mir tut,

mich zu sehen.

Wichtig ist, dass ich weiß,

wie ich mich selbst

trösten kann.

Wichtig ist, dass ich weiß,

wie wohltuend

meine Nähe ist

und ich mit mir selbst befreundet bin.

Wichtig ist, dass ich weiß,

dass ich für mich selbst ein Geschenk des Himmels bin.

Denn in meinem Universum

bin

ich

der wichtigste Mensch.

Und das ist nicht egoistisch,

sondern menschlich.

Manfred Lehnert eine Abänderung zu Paul Celan

I. Manche Menschen wissen nicht…

Manche Menschen wissen nicht,

                                                       wie wichtig es ist,

                                                    dass sie einfach da sind.

                                                Manche Menschen wissen nicht,

                                                        wie gut es tut,

                                                       sie nur zu sehen.

                                                Manche Menschen wissen nicht,

                                                         wie tröstlich

                                                    ihr gütiges Lächeln wirkt.

                                                Manche Menschen wissen nicht,

                                                        wie wohltuend

                                                         ihre Nähe ist.

                                                Manche Menschen wissen nicht,

                                            dass sie ein Geschenk des Himmels sind.

                                                       Sie wüssten es,

                                                   würden wir es ihnen sagen.

                                                          Paul Celan

die freiheit ein mensch zu sein

als ich geboren wurde

hat mich keiner gefragt

wann und wie ich sterben werde

liegt auch nicht in meiner hand

und zwischendrin

mein leben

auch nicht

ich bin mensch

und ich bin frei

frei mich

dem Leben anzuvertrauen

die einen werden 94 oder 100

alt und lebenssatt

oder alt und lebensüberdrüssig

die anderen sterben

mit 40 – 30 – 20  oder früher mit 18

jung und lebenshungrig

oder jung und lebensüberdrüssig

ich bin mensch

und ich bin frei davon

 über meine lebensspanne entscheiden zu müssen

nicht eine Sekunde                

bestimme ich darüber

das macht mich frei

die einen hängen am besitz und geld

möchten am liebsten darüber bestimmen

über ihren tod hinaus

die anderen haben keines und hätte es gerne

und sterben am ende auch

ich bin mensch

und ich bin frei davon

am besitz zu kleben

oder nach besitz zu streben

wieder andere gieren nach macht

zetteln deswegen kriege an

haben angst um ihre macht

und verlieren sie am ende

ich bin mensch

und ich kann mich frei machen von macht und gier

nichts davon muss mich einzwängen

andere leiden unter den von anderen angezettelten kriegen

und haben keine macht

hätten aber gerne

und sterben am ende auch

ich bin mensch

und ich bin frei

für andere dazu sein

ohne die welt retten

oder erlösen zu müssen.

So bin ich frei

ein mensch zu sein

Über sieben Brücken

„Über sieben Brücken musst du gehn,

sieben dunkle Jahre überstehn,

sieben mal wirst du die Asche sein,

aber einmal auch der helle Schein.“

Helmut Richter 

Ein heller Schein sein –

darunter stelle ich mir einen Menschen vor,

der seinen inneren Frieden gefunden hat,

der ausgesöhnt ist mit sich selbst,

der im Einklang lebt mit Gott

im Einklang mit  seinen Mitmenschen und mit der ganzen Mitschöpfung.

Über sieben Brücken musst du gehen,

um im Einklang mit

dir,

der Welt

und Gott

zu sein:

Über die Brücke

des Glaubens,

musst du gehen.

Manchmal mit dem Glauben

allen Unglauben, Zweifel, Kritik

überbrücken.

Darum vertrau dem Leben!

„Über sieben Brücken musst du gehn,

sieben dunkle Jahre überstehn,

siebenmal wirst du die Asche sein,

aber einmal auch der helle Schein.“

Über die Brücke

der Liebe

musst du gehen

Diese Brücke ist die wichtigste.

Darauf kommt es im Leben an,

diese Brücke zu überschreiten,

liebe dein Leben leidenschaftlich!

„Über sieben Brücken musst du gehn,

sieben dunkle Jahre überstehn,

siebenmal wirst du die Asche sein,

aber einmal auch der helle Schein.“

Über die Brücke

der Hoffnung

musst du gehen.

Manchmal gerade dann,

wenn alles hoffnungslos ist.

Darum gib niemals auf!

Hoffe stets das Beste!

„Über sieben Brücken musst du gehn,

sieben dunkle Jahre überstehn,

siebenmal wirst du die Asche sein,

aber einmal auch der helle Schein.“

Über die Brücke

der Weisheit

musst du gehen.

Spätestens am Ende deines Lebens weißt du:

Alles, was ist, ist vergänglich, weißt du.

Darum unterscheide,

was wichtig und was weniger wichtig ist!

„Über sieben Brücken musst du gehn,

sieben dunkle Jahre überstehn,

sieben mal wirst du die Asche sein,

aber einmal auch der helle Schein.“

Über die Brücke  

der Gerechtigkeit

musst du gehen.

Frieden wächst,

wo auf darauf geachtet wird,

dass es fair und gerecht zugeht.

Darum setze dich mit Herzblut ein für die Schwachen!

„Über sieben Brücken musst du gehn,

sieben dunkle Jahre überstehn,

sieben mal wirst du die Asche sein,

aber einmal auch der helle Schein.“

Über die Brücke 

der Tapferkeit

musst du gehen.

Tapferkeit ist der Mut,

der die Angst kennt, sie aber überwindet.

Darum sei tapfer, sei mutig, sei wahrhaftig!

„Über sieben Brücken musst du gehn,

sieben dunkle Jahre überstehn,

sieben mal wirst du die Asche sein,

aber einmal auch der helle Schein.“

Über die Brücke 

der Mäßigung

musst du gehen.

Im Leben „Maß halten“,

nicht zu viel und nicht zu wenig

Darum sei maßvoll, nicht maßlos!

Lass es dir genügen!

„Über sieben Brücken musst du gehn,

sieben dunkle Jahre überstehn,

sieben mal wirst du die Asche sein,

aber einmal auch der helle Schein.“