Nach all den hochtheologischen Gedanken,
ob Gott ist, wie Gott ist und was Gott nicht ist,
kehren meine Gedanken
zurück zu unserer Wirklichkeit:
Ich stoße in den Medien
auf eine Frau,
die tausendmal ausländerfeindliche Naziparolen
mutig übermalt und überstrichen hat
und nun vor Gericht steht,
weil sie auch gegen „Merkel muss weg“-Schmierparolen künstlerisch vorgeht.
Eines weiß ich,
Gott ist mit dieser Frau!
Auf Facebook stoße ich
auf die Aktion „Hasshilft“,
lache darüber,
wie aus Hasstiraden von Nazis und Pegidaleuten
gegen ihren Willen Spendengeld für Flüchtlinge wird.
Eines weiß ich,
Gott lacht mit!
Und Gott weint
über diesen Hass dieser Menschen.
Mich berührt der Hass dieser Menschen.
Er regt mich auf, dieser Hass auf andere Menschen.
Genauso regt es mich auf,
wenn ich von übler Nachrede gegenüber „eurem Kirchenasylanten“ höre,
wenn Wahrheit verbogen,
und Fremdenfeindlichkeit von aktiven Gemeindegliedern geschürt wird,
die es doch besser wissen müssten.
Nach allem, was ich von Gott weiß,
ist Gott schon immer auf Seiten von Flüchtlingen und der Armen
und kein Gott der Hassenden.