Monatsarchiv: November 2016

Die Welt würde anders aussehen, wenn wir ein bißchen christlicher wären…

Manche

sind maßlos

in ihren Wünschen.

Hauptsache, sie setzen ihren Willen durch.

Jetzt langt´s aber!

 

Manche

lassen lieber ihre alten Häuser stehen und vergammeln

als Flüchtlingen ein Zuhause zu geben.

Hauptsache, sie haben es schön warm und gemütlich.

Jetzt langt´s aber!

 

Manche

sind maßlos selbstsüchtig

und übersehen dabei,

wieviel die Gesellschaft, die Gemeinschaft oder sogar sie selbst

davon profitieren würden,

wenn  sie maßvoll,

mehr wird ja gar nicht verlangt,

auch mal an andere denken würden.

 

Die Welt würde anders ansehen,

wenn hier und da der eine oder andere

übrigen Wohnraum überlassen, statt vergammeln lassen würde,

wenn der eine oder andere

seinen Glauben mal christlich in die Tat umsetzen würde.

 

Warum

Warum

kann der Bruder nicht mit der Schwester reden

Warum

die ewigen Streitigkeiten

bis ans Grab

ja Unfrieden und Haß

auch darüber hinaus

kein Mensch weiß mehr, warum

Warum

 

Warum

können Menschen nicht einfach Menschen sein

Warum

die ewigen Kriege

bis zu den unzähligen Gräbern

ja Unfrieden und Hass darüber hinaus

kein Mensch weiß mehr, warum

Warum

 

Warum

seid ihr Menschen so wie ihr seid

für Gott

seid ihr ein Rätsel

Warum

Keinen Blick für andere?

Irgendwo in Essen.

Ein alter Mann bricht zusammen

vor einem Bankautomaten,

keiner hilft ihm, er stirbt.

Auf dem Weg zum Geldautomaten

steigen vier Menschen

nacheinander, einer nach dem anderen

über diesen zusammengebrochenen Menschen

oder machen einen großen Bogen um ihn.

Sie erledigen ihre Bankgeschäfte: Pin, Konto, Geld.

Dann verlassen sie die Bankfiliale wieder – ohne ihm zu helfen.

Es nicht nur ein Fall von unterlassener Hilfeleistung.

Hier sehen wir unfreie, in sich selbst verkrümmte Menschen.

Sie sehen schlichtweg die Not des anderen nicht.

Steigen buchstäblich drüber hinweg.

 

Wenn du meinst,

bei uns wäre das ganz anders,

dann erzähl ich dir

von 7 Jugendlichen,

die ein einfaches Gebet formulieren sollten.

Und das fiel ihnen ein:

Danke fürs Essen,

Danke fürs Trinken.

Beschütze meine Familie.

Mehr nicht.

Ich musste einiges an Geduld aufbringen,

einen einzigen Satz aus ihnen herauszukitzeln:

Ach ja, da gibt es ja auch noch

die anderen, die dich, Gott, auch brauchen…