„Dreck ist nur Materie am falschen Platz“,
ein Satz aus der Serie „Der Tatortreiniger,“
hochphilosophisch und buchstäblich geerdet.
Dreck ist auch Materie,
Material, der Erde entnommen.
Alles ist der Erde entnommen,
alles kehrt zur Erde wieder zurück,
Erde zu Erde,
Dreck zu Dreck.
Was wir verächtlich dreckig nennen,
ist in Wirklichkeit auch ein Teil von uns.
Dreck ist Bestandteil unseres Lebens.
Jeder hat Dreck am Stecken, sagt man,
man braucht nur im Dreck beim anderen zu wühlen
und schon wird man fündig.
Jeder hat sich irgendwo und irgendwie im Laufe seines Lebens dreckig gemacht.
Wenn Dreck auch Materie ist,
nur am falschen Ort,
wo Schmutz uns stört und beschämt,
dann sollten wir uns fragen,
ob es überhaupt wünschenswert ist,
ein Leben ohne Dreck zu leben,
ein absolut reines, unbeflecktes Leben zu leben, ohne Schmutz und Tadel.
Ich für meinen Teil ziehe es vor,
durch meinen Dreck im Leben zu stiefeln,
manchmal weil man da hindurch muss,
manchmal weil´s mir einfach Spaß macht,
im Dreck des Lebens zu stampfen.