Nur das, was wir ihm an Bedeutung zumessen.
Als die Jünger erlebten, dass ihr Meister am Kreuz schmählich geendet ist,
war das zunächst das Ende.
Erst in dem nachösterlichen Nachsinnen kamen sie darauf: Der Messias musste ja leiden.
Sie lasen die Schriften, stießen auf Jesajas leidenden Gottesknecht und entdeckten für sich:
Wahrhaftig, dieser Gottesknecht gleicht Jesus!
Jesus, der leidende Gottesknecht, war ein theologisches Denkmodell,
den Tod Jesu heilsgeschichtlich zu deuten:
„Fürwahr, er trug unsere Krankheit.
Die Strafe liegt auf ihm, damit wir Frieden hätten…“
Es kamen weitere Denkmodelle hinzu:
Der Freikauf aus der Knechtschaft,
das letzte Opfer und Ende allen Opferkultes,
das für uns gestorben, wie immer es gerade ausgelegt wird.
Auch heute wird der Tod Jesu nur Bedeutung für uns haben können,
wenn wir ihm an Bedeutung zumessen.
Jesus starb am Kreuz ,
ist für mich momentan
der Ausdruck höchster Hingabe,
ein Leben der Hingabe, vollendet bis zur Hingabe am Kreuz.